Nachmittags kommen wir in der Bucht von Kotor an. 30 km lang, hat sie eine fjordartige Form und ist umrahmt von kraftvollen schieferfarbenen Bergflanken. Entlang des Weges sehen wir verwunschene Häuschen mit wild bewachsenen Gärten und vielen bunten Blumen.
Kotor ist eigentlich ein schnuckeliges Hafenstädtchen. Sandfarbene hochgezogene Steinhäuser, verwinkelt angeordnet. Die engen Gassen treffen auf einladende Plätze mit Cafés und Läden. Sternförmig zieht sich die Stadtmauer herum. Kotor liegt zu Füßen des „Heiligen Iwans“, von welchem man einen grandiosen Ausblick auf die Bucht haben soll.
Vor ihr erstreckt sich der Hafenkai, an dem sich täglich die Schiffskolosse durch die Lagune kämpfen, um abertausende Schaulustige auszuspucken. Innerhalb von Minuten gleicht die Stadt einer überlaufenen Fußgängerzone. Man munkelt diese Kreuzfahrtschiffe sollen dort bald verboten werden.
Gegenüberliegend schauen wir auf das ehemalige Luxushotel „Fjord“, welches seit vielen Jahren verlassen am Wasser steht. Übergeblieben ist die von der Natur bewachsene Hülle und die eigene Vorstellungskraft wie es einst florierte. Eine surreale Kulisse.
Die Einheimischen nutzen den Pier des Baus als Badestrand. Jung und Alt trifft sich dort auf ein Sonnenbad, ein Bier oder geniesst einfach den herrlichen Ausblick auf die Bucht.