NORDITALIEN

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Hier beginnt unsere Reise. Was wir wissen, wir fahren auf dem Landweg nach Indien.

57. Biennale in Venedig

Der erste Abstecher geht ans Meer nach Norditalien, wo wir auf gute Freunde treffen.
Die Saison hat noch nicht begonnen, somit sehen wir den Norden Italiens noch in seinem Dornröschenschlaf. Wir streifen durch die leeren Strassen, die Rollläden sind heruntergezogen, die Geschäfte haben tagsüber nur kurz geöffnet und die Sonnenschirme sind zusammengeklappt.
Herrlich, wir haben alles für uns alleine. Völlige Ruhe im sonst so quirligen Italien.
Zusammen mit unseren Freunden gehen wir baden, erkunden die Gegend, relaxen, die Kinder spielen, toben und abends sitzen wir auf den Liegen am ellenlangen Strand und geniessen den Wein beim Sonnenuntergang.

Aus der Ferne erschallt Venedigs Kunst wie der Schrei der Sirenen und wir folgen dem Ruf.

Die Biennale, eines der größten internationalen Kunstevents, findet alle zwei Jahre statt. Kunst soweit das Auge und der Sinn reicht.

Diesmal von der Französin Christine Macel kuratiert unter dem Motto „Es Lebe die Kunst“. 

Das Gelände ist extrem groß, die bespielten Länderpavillons zählen 86. Wir entscheiden uns für ein 2-Tages Ticket und verbringen den Tag im Raum des Arsenales von Venedig.

Interessant wie wir Drei auf verschiedene Art und Weise Kunst wahrnehmen. 

Scheinbar Uninteressantes wird sichtbar, die Wahrnehmung nimmt zu. Dadurch erweitert und verändert sich das eigene Blickfeld enorm, es fächert sich auf. Man kann sagen Kunst erleben mit Familie gewinnt.

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Zeitvertreib Kunst

Unser Sohn Luk ist fasziniert von Michel Blazys bepflanzten Turnschuhen, die er zu einer überdimensionierten blumigen Schuhwand gestaltet hat. 

Mit Lea zusammen hat er Freude an der interaktiven Installation von David Medalla. An einer meterlangen hängenden Stoffbahn pinnen, nähen oder stecken die Besucher etwas persönliches aus ihrem Besitz. Wir überlegen hin und her, das Matchbox Auto ist zu schwer aber auch unentbehrlich und somit wird es eine Visitenkarte. Welche haben wir leider vergessen.

Paul fesselt Edith Dekyndts Performance „One and thousand Nights“. Ein Mann, der in einem abgedunkelten Raum, unter einem Lichtkegel, ein Staubteppich zurecht fegt.

Dieser Arbeit muss so bedacht nachgegangen werden, regelrecht akribisch meditativ, ansonsten füllt eine immense Staubwolke den Raum. 

Zudem begeistert Paul das fein gewobene und begehbare Tippizelt aus Baumwollstreifen, gennant „Der heilige Platz“, gestaltet von Ernesto Neto.

Er sitzt zufrieden lächelnd darin wie später in mehreren zentralasiatischen Jurten. 

Lea verweilt lange im ungarischen Pavillon der unter dem Titel „Peace on Earth“ steht. Farbe, Licht und Lebendigkeit entspringt dem Haus mitten im Grünen. 

Im Gegensatz dazu steht das geniale Werk des Künstlers Gal Weinstein, die „Postapokalyptische Landschaft“. Vermodert und aufgequollen erschaudert der israelische Pavillon die Sinne nachdrücklich.

Neben den Kunstwerken sind die Besucher absolut sehenswert. Aus aller Herren Länder kommen Menschen zusammen, manche selbst ein Kunstwerk, um die Kunst der Welt zu bestaunen. Eine blühende weltumspannende Atmosphäre.

Wir lassen uns treiben, wir schauen, wir erfassen, wir erspüren, wir ertasten, wir bestaunen, wir fühlen, wir erschrecken, wir wachsen, wie gruseln uns, wir lachen, wir fokussieren, wir lernen, wir beobachten, wir empfinden, wir fühlen uns bewegt.

Da wir Italien gut kennen, belassen wir es diesmal mit dem Norden, den wir punktiert unter die Lupe nehmen.

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LIEBE GRÜSSE AUS DER FERNE

LEA und PAUL