Warum es sich lohnt außerhalb der besten Reisezeit zu reisen

adriatische meer in italien. dunkelblauer himmel und flaches meer.
windräder stehen in winterlicher umgebung in kasachstan. helblauer himmel und weisse räder

Mit der Planung einer Reise fällt früher oder später die Frage: Wann ist die beste Reisezeit für eine Region oder gar ein Land? Spontan kommt mir Südostasien und der Monsun. Es ist die Regenzeit, die uns westlichen Gemütern Unsicherheit ins Gesicht schreibt. Oder Zentralasien mit seinem bitterkalten Wintern. Reisen bei Minusgraden bis 20 und höher, unvorstellbar.

Der Gedanke schwingt mit, bleibe im grünen Bereich der Reisezeiten dann bist du auf der sicheren Seite.

Ja du bist auf der sicheren Seite, wenn du in der Hauptsaison reist und für alles mehr als normalerweise zahlst. Nach dem Motto kaufe 1, zahle für 2.

 

Ja du bist auf der sicheren Seite, wenn du dir mit hundert anderen die Aussicht teilst. Gruppenfoto ganz gewiss. Gedrängel inclusive.

 

Wenn du dich fragst ob hier mehr Ausländer als Einheimische leben, herrlich das Land ist also international aufgestellt. 

 

Wenn du statt fünf Regenwolken nur zwei erwischt hast, bist du der Champion.

Gucken wir nun auf die andere Seite mit einigen Analogien. Wir haben wirklich die große Gabe immer die beste Reisezeit zu verpassen.

Südindien in der Monsunzeit

Zwischen der Pracht des stetigen Sonnenscheins mit ihrer gähnenden Hitze erleben wir monströsen Regen. Es schüttet im wahrsten Sinne des Wortes aus Kübeln. 

Die Menschen flitzen schnell unter den nächsten Unterstand, wie wir auch, und nehmen die Situation mit einer Selbstverständlichkeit an. Sie verweilen. Hat sich die Gewalt der Wetters beruhigt schwirren alle in verschiedene Richtungen aus. 

Die Sonnenstrahlen trocknen die Erde und aquarellieren den Himmel.

Diese Art und Weise mit Regen umzugehen beeindruckt mich sehr.

Kasachstan auf dem Weg in den Dezember

Zieht der Winter übers Land verschwinden die Felder im Schnee. Die Strassenfläche verwandelt sich eine durchgehende Eisplatte. Das Gesicht des Sommers legt sich schlafen doch die Sonne strahlt. Sie lässt die weisse Steppe funkeln und glitzern. 

Das Thermometer zeigt -20 Grad. In unserem Bus wärmt die Heizung unsere vier Wände, wir machen es uns gemütlich und schlürfen heissen Tee. 

Es hat -20 Grad. Richtig, es ist sehr kalt. Wenn wir später spazieren gehen, ziehen wir uns warm an und hüpfen in den knirschenden Naturteppich.

Eine Horde Kamele in freier Wildbahn, eingepackt in ihre schweren wildgewachsenen Pelzmäntel traben erhaben an uns vorbei.

Ein Anblick an Pracht.

Durch tadschikistans Hochgebirge als Nachzügler

Es gab nicht mehr so viele die nach uns die kirgisisch-tadschikische Grenze auf über 4000m passierten. Vorbei ist die Saison. Wir steuern auf die Eiszeit den Jahres zu. Das bändigt aber nicht unsere Pläne uns durch das raue Pamirgebirge zu bewegen. Die sonst so beliebte und befahrene Route teilen wir uns mit einer Hand voll anderer, mehr sind es nicht. 

Wir erleben durch und durch einsame Berglandschaften, pure Faszination und freien Blick. Im Einklang mit der Natur. 

Wir können getrost auf lange Warteschlangen verzichten, wollen uns nicht für ein Foto zwischen Menschenmassen quetschen und nehmen gerne ein paar mehr Regenwolken in Kauf.

Reisen in Unabhängigkeit der Gezeiten ist für uns die beste Reisezeit und

ein Land in seinem Normalzustand kennenzulernen ein absoluter Mehrwert.

Spring aus der gewöhnlichen Reisezeit, dann stehst du auf der eindrücklicheren Seite. 

sonnenuntergang mit scheinenden wolken im vordergrund sind große dunkle palmen zu sehen. himmel in sri lanka
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LEA und PAUL