Warum mit einem Fahrzeug wie einem Camper, Wohnmobil oder Van reisen?

Armeniens sevansee mit hellblauen milchigen himmel. mittig eine baum mit runder krone und daneben eine blauer kastenwagen mit offener tür. gebirge im hintergrund
Ararat Armnien

Mit dem Flugzeug und dem Rucksack haben wir schon einige ferne Länder erklommen. Diese Art zu Reisen fühlte sich zunehmend nicht mehr rund und vollkommen an. Zum einem ist es diese Neugier was es da unten alles zu entdecken gibt während man im Flieger sitzt, zum anderen sind es die unumgänglichen Unterkunftswechsel, den Rucksackinhalt ein- und auspacken und die wenigen Möglichkeiten sein eigenes Essen zu kochen. Wir wollen bodennähe schaffen, Überland reisen, Verbindungen fühlen mit einem Zuhause.

Aber wie? Mit einem eigenen Bus.

Gesagt getan, einige Monaten später konnten wir einen großen Kastenwagen unser Eigen nennen. Das erste Fahrzeug. Wir tauschen Flügel durch Fahrtwind, eine absolute Neuentdeckung für uns.

Zuhause schaffen

Mit einem langsamen Ausbau bekam der Bus, Schritt für Schritt, einen wohnlichen Touch. Betten, Schränke und eine Küchenzeile schusterten wir mit Hilfe von guten Freunden hinein.

Es war so eine Art verlängerter Arm unserer Wohnung. Wir hatten dazu gewonnen. 

Der erste kleine Urlaub kam in einen ganz anderen Gesicht daher. 

Wir konnten einen leckeren Cafe auf dem Weg kochen oder abends ein kaltes Bier aus dem Kühlschrank ziehen. 

Bei Hunger, warmes Essen zaubern, statt überteuerte trockene Brötchen in tristen Raststätten zu verspeisen. Das schönste war und ist sich Abends in die eigenen Kissen zu schmeissen und die gemütliche Decke über sich zu werfen. 

Wir schliessen die Tür und haben unseren vertrauten Rückzugsort immer dabei.

Die Basis für das neue Zuhause war geschaffen.

Dein Camper, dein Herz. Die Dinge sind auf dich ausgerichtet. So wie wir zum Beispiel unser eigenes Bett schätzen, reist unser Kind am liebsten mit seinem Spielkram durch die Gegend.

Eine Freundin von uns hat sogar ihre Nähmaschine an Bord dabei. 

Grenzenlose Leidenschaften, die oftmals nicht in einen Rucksack passen würden. Mühsame Diskussionen über was nehme ich mit und was lasse ich daheim reduzieren sich bis auf Weiteres.

Durchdachte Ausstattung bringt Autarkie

Unser Vorhaben ging weiter als ein Kurzurlaub. Lange und unabhängig Reisen strebte uns vor.

Die Sonne schenkt uns Strom, wir können in unsrer Küche je nach Bedarf kochen und verfügen über genug Frischwasser. Eine Heizung wärmt uns in kalten Nächten und eine Kühlschrank hält die Morgenmilch frisch.

All das ermöglicht einem an jedem Ort der Welt frei und über einen längeren Zeitraum zu stehen.

Freie Übernachtungswahl

Somit ist ein Campingplatz kein Muss sondern ein Kann. Abgesehen von den Beschränkungen der jeweiligen Länder muss jeder selbst entscheiden wie er damit umgeht. 

Ausserhalb Europas gibt es auf die Campingplatzfrage oft nur ein Achselzucken. Konzept Campingplatz unbekannt. Man stellt ein Zelt auf und befindet sich in der Natur, einfach und simpel.

Natur und Jahreszeiten

Die Natur, im Garten ihres selbstlosen Dienst, der sich dir grenzenlos zu Verfügung stellt. Bitte achte auf sie, sie ist kostbar und ist kein Müllplatz.

Du sitzt morgens bei Tee und Kaffee mit den Füssen im Sand oder im Gras, springst mittags in den See und schaust auf Berge statt auf ein Wandgemälde. Abends wenn anderen ihre Beine im Hotelzimmer hochlegen, glitzert vor deinen Augen noch der See im Abendrot. 

Die direkte Verbindung zur Natur lassen dich die Schätze und Veränderungen der Vegetation näher bringen. Man entdeckt jeden Tag neue Dinge. Für Kinder ist es das reinste Paradies. Mit der Zeit lernt man Wetterlagen zu lesen und auch ein Regentag lässt sich gemütlich verbringen.

Zudem bist bist du mit einem gut ausgestatteten Camper Jahreszeiten unabhängig. Wir dachten immer man könnte nur im Sommer mit einem Bus reisen, bis wir -20 Grad in Kasachstan erlebt haben. Eine gutes Beispiel wie sich die eigenen Vorstellungen gerne in den Weg stellen und sich mit Leichtigkeit auch wieder beseitigen lassen.

Zeit und Verbindung schaffen

Mit deinem rollenden Gefährt bestimmst du von Anfang an das Tempo deiner Reise. Du hälst solange du willst, gefällt es dir nicht brichst du auf zum nächsten Ort. 

Ein Kulturschock wird nicht zu deinem Problem, langsam verändern sich Landschaften, Traditionen und Kulturen. Schritt für Schritt reist Körper und Geist mit. 

Erlebnisse fliegen nicht in 1-Tagestouren punktiert an dir vorbei. 

Es fühlt sich mehr nach einem durchzogenen roten Faden mit vielen Verbindungen auf deinem Weg namens Reise an. Du erlebst eindrücklich, intensiv und nachhaltig.

Kommst rasch in Kontakt mit Einheimischen da du dich eher abseits der touristischen Ballungszentren bewegst. Bis heute sind wir erstaunt wieviel Türen man uns geöffnet hat und herzliche Wärme, Offenheit und Neugier wir erleben durften.


Es gibt unzählige Motivationen sich für einen Bus zu entscheiden und sich mit ihm zu bewegen. Jede einzelne ist wunderschön und keine der oben genannten würden wir missen wollen.


Soeben erzähle ich meinem Sohn von diesem Beitrag, da sagt er laissez faire: „ Wenn man einen Bus hat ist das Gute daran, dass man in sehr lange hat und ihn wirklich gut nutzen kann.“


Mehr Worte braucht es nicht.

 

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LIEBE GRÜSSE AUS DER FERNE

LEA und PAUL